Keine 5 km weg von Konstanza begann das andere Rumänien. Sehr, sehr ländlich. Ich (Erik) musste an den Mittleren Westen der USA denken. Nicht nur die ganz sanft geschwungenen, riesigen Felder, sondern auch die Telefonmasten.
Telegraph Road lässt grüßen. Quizfrage für Deutsche: Woran erkennt man, dass man nicht in Deutschland ist? 5G in jedem Dorf und in jedem Wald.
Funklöcher? So was gibt es nicht. Von Griechenland die 2.000 km bis hierher kann man durchgehend telefonieren.
Und dann öffnete sich ein fantastischer Blick über die Tiefebene des Donaudeltas. Hier zwischen Rumänien und der Ukraine fließt die Donau in das Schwarze Meer. Von Tulcea aus gelangt man nur mit der Fähre zur Ukraine.
Brücken gibt es hier nicht. Von einer Anhöhe aus kann man über das gesamte Donaudelta schauen, das sich über mehrere hunderte Quadratkilometer erstreckt.
Kurz vor Galati zählen wir in einem kleinen Ort zehn! Storchennester auf den Lampenmasten entlang der Straße und in allen wird gebrütet. Der Storch gehört hier zum Landschaftsbild.
Wir nahmen die Fähre über die mindestens 300 m breite Donau. Wieso dauert es über 90 Minuten, bis wir rüberkommen?
Erstens weil die Fähre nur etwa 10 Autos transportieren kann. Und zweitens, weil die Abläufe - na ja, suboptimal sind. Man steht mit dem Auto oder unseren Mopeds in der Reihe. Ist die Fähre da, müssen alle Fahrer und Passagiere zum Kapitän auf die Fähre, das Ticket kaufen. Das verzögert die Abfahrt enorm. Unverschämte 4€ / Moped. Da gibt es am Golf von Korinth eine Monatskarte für. Aber es stört sich keiner an dieser seltsamen Regelung. Und wir haben Zeit.
In der Ukraine waren wir auch heute. Zumindest haben sich unsere Handies dort kurz eingebucht. Wir sind hier direkt im Drei Länder Eck Rumänien - Moldawien - Ukraine. Da kann das schon mal passieren, wenn man nicht aufpasst.
So long, morgen aus Kronstadt.