Kali Spera aus Plakias, an der sonnigen Südseite von Kreta.
Das Frühstück heute Morgen nahmen wir buffetmässig in einer kleinen Taverne in Paleochora ein. Kosten pro Person 12,00€. Es war sehr umfangreich und gut. Wir waren satt und zufrieden.
Um 9.00 Uhr verliessen wir Pale und starteten in Richtung Osten. Nach gut 3 Kilometern bogen wir von der Mainroad nach Chania ab und verbrachten dann gut 150km in den weissen Bergen. Es war ein grossartiger Tag mit unzähligen Kurven, Anstiegen und Abfahrten.
Wir fuhren zum Ausgangspunkt für die Samaria-Wanderer und dann weiter in Richtung Vrises. Die heutigen Strassen sind nix für Anfänger gewesen. Gefühlt ging es von den 270 Kilometern, die wir uns heute durch die Insel geschlagen haben, keine 300 Meter geradeaus. Da muss man schon gewaltig aufpassen und immer hochkonzentriert sein. Es kann immer wieder ein Stein auf der Gass liegen, Ziegenexkremente das Ganze rutschig machen oder es kommt einem ein klappriger Pick-Up entgegen.
Einfach unglaublich, was die Griechen hier in die Berge gebaut haben. Da denkt man, man ist am Gesäss der Welt und es gibt Schotter satt - dann liegen grandios ausgebaute und in die Berge gehämmerte Strecken vor einem und nehmen scheinbar kein Ende. Kreta entpuppt sich immer mehr für uns als absoluter Geheimtipp für Adventure-Reisende auf 2 Rädern. Mit unseren gut zu fahrenden Kisten ist der Fahrspass grenzenlos gewesen und schier unendliche Kurvenstrecken mit grossartigen Strassenbedingungen.
Kurz vor Vrises haben wir getankt um dann nach Süden in Richtung Chora Sfakion abzubiegen. Am Fusse der Imbros-Schlucht gab es Choriatiki und Frappee, während Daniel seine Action-Cam «Uphill» die Serpentinen testete.
Hinter Sfakia fuhren wir nach Anopolis hoch - was für eine Granatenstrecke mit einem fantastischen Blick über das lybische Meer. Wir waren in Anopolis schon so weit, dass wir nach den heutigen kurvenreichen weissen Bergen keine Kurven mehr sehen konnten… Dabei hatten wir noch 50 Kilometer vor uns, die natürlich auch nur um die Ecke gingen.
Die Aradena-Brücke wollten wir eigentlich anfahren. Wir waren ab zu blöd bzw. das Navi passte nicht. Also beim nächsten Kreta-Besuch auf ein Neues.
Entlang der Südküste erreichten wir am Spätnachmittag Plakias, den wunderschönen Ort an der Bucht von Plakias.
Hier werden wir es uns heute Abend gut gehen lassen.
Die Kreditkarte ist heute Morgen auch geplatzt. Ich hätte gedacht, sie hält länger durch…
Das Wetter war heute wieder top. In den weissen Bergen ging die Temperatur bis zu 16°C runter, an der Küste auch gerne mal über 25°C. Es war fast immer wolkenlos und sehr sonnig. Top Bedingungen, teilweise schon fast zu warm.
Euch einen bunten Freitag im Mai.
Jupp
Hier noch ein Foto vom Rent-A-Bike in Paleochora
Vorschau
Am 19.Mai fahren wir nach Plakias. Auch wieder durch die Berge Kretas.
Folgende Highlights haben wir an diesem Tag:
Theriso-Meskla (715 m)
Die hier beschriebene Theriso-Meskla Passstraße befindet sich auf Kreta (Griechenland) im Hinterland von Chania. Es gibt zwei sehr unterschiedliche und doch jeweils sehr attraktive Auffahrten die sich als perfekte Runde von / ab Chania anbieten. Klassische kann man durch die enge Schlucht des Therisoflusses auffahren. Dies ist meist schattig und vor allem im Sommer wohl der bevorzugte Weg. Oder aber von Meskla aus, wo dem Radlerherz feine Serpentinen mit knapp zweistelligen Steigungsprozenten vor dem großartigen Panorama der Steilflanken des Lefka Ori Gebirgszuges geboten werden. Die Straße ist schmal und asphaltiert. Nach heftigen Regenfällen können lose Steine auf der ansonsten guten Straße liegen. Mit etwas Aufmerksamkeit ist die hier beschriebene Runde ein Genuss und unter der Woche auch fast frei von Verkehr.
https://www.quaeldich.de/paesse/theriso-meskla/
passo Drakona(705m)
Der Pass von Drakona befindet sich oberhalb des namensgebenden Dorfes Drakona auf Kreta, Griechenland. Die schmale Straße in gutem Zustand befindet sich an der Nordflanke des Lefka Ori Gebirges im Hinterland von Chania. Startet man dort, lässt der Verkehr sehr schnell nach sobald man die Stadt verlassen hat und man kann sich auf eine feine Klettertour freuen.
Von Chania kommend lässt sich der Pass von Drakona sehr gut in verschiedener Weise kombinieren. Entweder man rollt ähnlich wie bei Theriso-Meskla entspannt durch die Schlucht des Theriso und biegt dann aber links nach Drakona ab. Oder aber man wählt die sportlich etwas anspruchsvollere Variante von Nordosten. Im Ort Drakona selbst gibt es eine sehr gute Taverne, wo man seine von den Kretischen Steigungen ausgezehrten Energiereserven wieder auffüllen kann.
Kampoi (555m)
Der Ort Kampoi liegt am Fuß des Lefka Ori Gebirges auf Kreta, Griechenland. Der hier beschriebene Pass ist eine kleine Straße mit wenig Verkehr im erweiterten Hinterland von Chania mit knapp zweistelligen Steigungsspitzen. Die Straße selbst ist in gutem Zustand.
Kampoi lässt sich gut in verschiedene Runden um Chania einbauen und kann zum Beispiel benutzt werden um höhenmeterreich von der Hafenstadt Chania über Malaxa weiter ins Innere Kretas vorzustoßen. Besonders im Frühling ist die Strecke zu empfehlen: die Insel ist in voller Blüte, die Temperaturen noch nicht zu hoch und die Schneebedeckten Gipfel des Lefka Ori Gebirges komplementieren das Panorama.
Quelle: https://www.quaeldich.de/paesse/kampoi/