Hallo vom Sonnenstrand am Schwarzen Meer in Bulgarien. Wir sind heil und gesund angekommen.
Der gestrige Abend im Hotel VSK Kentavar in Drjanowo war eine Wucht. Wir hatten im Hotelrestaurant eine hervorragende bulgarische Küche mit einem frischen Gezapften aus dem Hähnchen.
Erik hatte sich vorher noch massieren lassen und ich nach dem Essen einen Eimer Raki. So haben wir prima geschlafen….
Die Reise heute war wieder sehr spannend. Gegen 9.00 Uhr sind wir in Drjanowo im Zentralbalkan gestartet. In Richtung Süd-Osten fuhren wir die leeren Strassen durch Felder und Wälder bei erfrischenden 13°C. Eine traumhafte Etappe. Gut 180 km durch eine Landschaft, die stark an Südfrankreich erinnert, nur noch viel grüner. Sanft geschwungene Berge und nichts los.
Da die ursprünglich geplante Strasse wegen einer Baustelle gesperrt war, mussten wir uns eine Umleitung durch das Gebirge suchen. Dank Google ging es über unbefestigte und unbefahrene Wege querfeldein weiter auf unsere Zielroute. Das war nix für Superbikes, die GS war voll in ihrem Element. Schlaglöcher, Pfützen, Schotter – die Strecke bot alles.
Auf den ersten 180km des Tages sind wir auch den Vratnik-Pass im Balkan-Gebirge gefahren. Dieser verbindet die Orte Elena und Sliven. Die Passhöhe ist auf 940m.
Von Stara reka am Fusse des Passes bis zu Spitze des Passes war es eine einzige Baustelle. Die Strasse bestand nur aus festem und losem Schotter, Löcher und Sprunghügeln. Grossartig für unsere Bergziegen. Wenn diese Strecke fertig geteert ist, dann wird man hier als Mopedfahrer sehr viel Spass haben.
Leider gab es am Vratnik-Pass wieder kein Passschild, so konnten wir dort auch kein Passfoto machen. Ich schreibe mal einen Leserbrief nach Brüssel an meine Lieblingspräsidentin Uschi. Sie soll doch mal dafür sorgen, dass alle Gebirgspässe in der EU eine Passschild bekommen. Dann hätte sie endlich mal etwas Vernünftiges gemacht.
Überraschend dann Sliwen, 80.000 Einwohner und wohlhabend, die Porschedichte ist jedenfalls auffallend hoch (Mercedes fährt jeder). In Sliven war dann auch nach 180km Wald und Wiese eine weitere Kaffeepause.
Danach sind wir über Nationalstrasse und Autobahn bis nach Burgas ans Schwarze Meer gefahren. Die letzten 100 km dann über eine Ebene, Getreidefelder so weit das Auge reicht, Sonnenblumenfelder, Kirschplantagen, Wein so weit das Auge reicht. Uns gefällt es hier sehr gut. Die Schilder sind in kyrillischer und lateinischer Sprache, viele Begriffe in Englisch. Mit Deutsch und Englisch geht hier alles. Oder mit Hände und Füße.
Und dann das Meer. Der Hafen von Burgas ist der westlichste im gesamten Schwarzen Meer. Istanbul ist hinter dem Leuchtturm etwa 300 km entfernt. Aber da wollen wir nicht hin. Ein paar Fotos am Hafen von Burgas und dann an den Sonnenstrand in unser heutiges Hotel. Hier bleiben wir bis Donnerstag, morgen ist Fahrpause.
Das Gedeck des Tages mit Espresso, Cappuccino und zweimal Wasser lag heute bei 1,78€.
Ein besonderer Gruss geht heute an Stefan in die Schweiz: Lass Dich nicht unterkriegen. Es bleibt nix ungesühnt in dieser Welt. Es kommt immer zu einem zurück.
Einen schönen Abend aus dem Osten. Hier sind 19°C.
Erik und Jupp