Es grüßt die schöne blaue Donau.
Ein frohes Pfingstfest wünschen wir Euch im Rest der Welt aus dem Hotel MAI DANUBE aus Eselnita direkt an der rumänischen Seite der Donau.
Man gut, daß das HOTEL Imperial gestern überbucht war. Unser Ausweichquartier war tadellos. Wir haben gestern gut gespeist, hatten gute klimatisierte Zimmer, haben toll gefrühstückt und nette Menschen kennengelernt.
Von Timisiora führte unsere Reise heute Vormittag in Richtung Vršac (Werschetz) in Serbien. Gegen 10.00 Uhr haben wir in Moravita EU-Boden verlassen. Die Einreise nach Serbien war kein Problem. Auf der Fahrt in Richtung Werschetz blies und eine stramme Balkan-Brise um die Nase. Bei 29°C störte die aber nicht wirklich.
In Vršac (Werschetz) verköstigten wir die üblichen 2 Café mit Wasser. Stramme 3,00€ bezahlten wir per Kreditkarte. Von Werschetz fuhren wir dann weiter zurück in Richtung Rumänien. Nach Wiedereintritt in die EU gab es den ersten fahrerischen Höhepunkt des Tages. Unsere Reise führte uns endlich durch Wälder und echte Kurven. Gute 20 Kilometer Up-and down bis an die Donau mit Scahtten und viel Abwechslung war nach 2 tagen Steppe eine Genuss. Weit und breit keine Mopeds, Autos, Caravane, Gelbe Westen und gelbe Kennzeichen. Das kann nur das Paradies eines Motorradfahrers sein. Auch der Asphalt war tadellos, wir hatten ordentlich Grip - selbst der Heidenau…
Die Fahrt an der Donau war wunderschön. Gute 100 Kilometer sind wir stromabwärts auf der rumänischen Seite bis zu unserem heutigen Basecamp gefahren. Sollten wir ein weiteres Mal hier sein, dann würden wir versuchen die Straße der serbischen Seite zu fahren. Höhepunkt der Fahrt an der Donau war sicherlich die sagenhafte Landschaft mit dem Eisernen Tor. Hier verengt sich die vorher kilometerbreite riesige Donau auf nur wenige Meter, ganz eng zwischen den steilen Berghängen. Das Kloster Mraconia ist der touristische Höhepunkt dieser Ecke. Entsprechend voll ist es dort mit Nebgenbuden und Parkplatznot.
Bei einem unserer Fotostopps haben wir Hannes und seine Familie kennengelernt. Hannes mit Frau und 2 Kindern komme aus Graz in Österreich. Dort sind sie vor 6 Wochen mit 2 Fahrrädern mit Anhänger losgefahren. Ein Anhänger ist für Gepäck, im anderen Anhänger sitzen die beiden Kinder. Sie sind die ganze Zeit an der Donau gefahren und haben noch sechs Wochen vor sich. Ziel ist das Schwarze Meer in Bulgarien. Von dort geht es dann per Zug zurück nach Österreich. Übernachten tun sie in Kleinen Pensionen oder in ihrem Zelt. 3 Monate mit dem Fahrrad an der Donau lang mit 2 Kleinen Kindern bei Wind und Wetter. Was sind wir doch nur für Lappen. Ich wäre am liebsten in den nächsten Zug gestiegen und nach Hause gefahren.
Als wir dann los sind haben wir Hannes & Familie noch einmal überholt. Hier ein kurzes Video von der Fahrt an der schönen blauen Donau:
Jetzt sitzen wir auf der Terrasse unseres heutigen Etablissements. Bis zur Donau sind es ca. 10 Meter, es ist immer noch knappe 30°C. Eine warme Brise erwärmt uns die kühlen Getränke.
Kurzes Fazit nach 3 Tagen: Wir Deutschen haben alle falsche Eindrücke und Vorurteile über Rumänien. Bisher gibt es hier nix und gar nix zu mosern oder von den Vorurteilen zu bestätigen. Rumänien ist kein unterentwickeltes Entwicklungsland und schon gar kein Zigeunerland voller Spitzbuben, wie uns immer vermittelt wird. Man kann es hier sehr gut aushalten, alle sind sehr nett und es ist sehr westlich. Zumindest können wir das für die Regionen und Orte sagen, die wir bisher besucht haben. Das einzige, was wir bestätigen können ist, daß die Rumänen im Straßenverkehr deutlich erlebnisorientierter fahren als die Deutschen. Da hat das hier eher südeuropäischen Charakter.
Morgen entern wir die Transalpina.
Bis dahin,
Stefan und Jupp
Kurz notiert:
- Timisiora ist eine moderne Stadt, wie sie auch in Spanien oder Italien sein könnte.
- Der rumänische Grenzkontrolleur wollte Stefan das Handy wegnehmen, weil er die Grenzstation fotografiert hat
- Der Kellnerin gestern Abend wäre die Bluse geplatzt, wenn sie gehustet hätte.
- Am Kloster Mraconia wurden die Falschparker aufgeschrieben
- Hannes hat Jupp´s Kamera mal eben repariert
- In den Stiefeln, da kochte das Wasser
- Es lagen viele plattgefahrene Hasen auf der Straße
- Serbien war sehr schön, es hatte alles Stil
- Stefan´s Rumänisch wird immer besser. Er kann jetzt schon DANKE auf Rumänisch sagen.
- Wir sitzen an der Donau und gucken Handball Champions League Finale aus Köln auf dem Ipad via phoneas VPN und trinken dazu TIMISOREANA
Tourtelegramm | |
Startort der Tagestour: | Timisoara |
Zwischenziel 1: | Vršac (Werschetz oder Hennemannstadt) |
Zwischenziel 2: | Eisernes Tor, Donau-Defilee, Kloster von Mraconia |
Zielort des Tages: | Eşelniţa |
Geplante Fahrstrecke: | 253 km |
GPX-Daten Navi: | Garmin-GPX |
Bemerkungen/Highlights: |
|
Hotel an diesem Tag: |
Mai Danube |
Statistische Daten aus dem Bordcomputer des Wasserbusses:
Tageskilometerleistung km: | 252 km |
Tagesdurchschnittsverbrauch l/100km: | 4,8 l/100 |
Tagesdurchschnittsgeschwindigkeit km/h: | 58 km/h |
Gesamtkilometerleistung km: | 1021 km |
Gesamtverbrauch l/100km: | 4,8 l/100 |
Gangwechsel gesamt: | 3112 |
Vorderradbremsen: | 1665 |
Hinterradbremse: | 3052 |
Durchschn. Drosselklappe | 9% |
Minimum Aussentemperatur: | 18°C |
Durchschnit Aussentemperatur: | 27°C |
Maximum Aussentemperatur: | 30°C |
Druchschnitt Motortemperatur: | 83°C |
Der Vorbericht zum Tag: