Willkommen @home,
wir sind alle heil und gesund ins den heimatlichen Gefilden eingetrudelt.
Der Sonntagabend war noch sehr belustigend. Nachdem wir ein Hotel in Hartmannsdorf bezogen hatten, da der Kollege im „Roten Hirsch“ sonntags lieber zu hat, genossen wir das obligatorische Fahrbier. Plötzlich füllte sich der Hof und auf der zentralen Tanzfläche begann die schrecklichste Tanzmusik, die wir diese Woche gehört haben. Das Grauen hatte einen Namen: Es war TANZTEE in Hartmannsdorf und wir mitten drin. Grauenhaft. Nach allen möglichen Takten bewegten sich die Paare rhythmisch über die Tanzfläche.
Ein Tanzlehrer brachte die eine oder andere Dame des Dorfes auf die Spur. Unseren mitgebrachten Tanzlehrer konnten wir nicht überzeugen den Ladies mal die aktuellen Schritte des hannoverschen Nachtlebens zu zeigen. Bedauerlich, denn da hätten die Damen noch richtig was lernen können und wir eventuell noch ein paar Euronen in die Kollekte einspielen können.
Montagmorgen nach dem Frühstück wurde als Erstes getankt. Dann trennten wir uns von Andreas, dem Hessen. Andreas fuhr über Gera in Richtung Rhön und Fulda weiter nach Ellar. Rüdiger und ich kämpften uns durch die sächsichschen Dorfbaustellen an Leipzig vorbei in Richtung Ostharz. Irgendwo in der Nähe von Hasselfelde im Walde gab es aus einer am Wegesrande stehenden Gulaschkanone eine leckere Erbsensuppe zum Mittag. Das Wetter war auch wieder ein Wonne. Den ganzen Tag trocken und Sonnenschein. So machte gerade die Fahrt durch den Harz am Montag zum Abschluss unserer Tour sogar richtig Saß. Am Wochenende ist das höchste deutsche Mittelgebirge für Mopedfahrer aufgrund des hohen Verkehrs wirklich kein Genuss mehr. Wir fahren hier schon seit Jahren nicht mehr hin.
In der Bavaria-Alm auf dem Torfhaus genossen wir den finalen Erdbeerbecher um dann in Richtung Hannover auf die Zielgerade einzubiegen. In Rhüden trennten sich auch Rüdigers und mein Weg. Ich fuhr noch bei Heiko in Betheln vorbei, um nach Fräulein Lehmann zu schauen. Rüdiger fuhr von Rhüden direkt nach Hause. Gegen 16.00 Uhr waren wir alle am Ziel. Rasenmähen, Moped reinigen und dann zu Hütter´s zum Spargelessen waren der Abschluss des Tages und der Tour.
Fazit: Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Das Wetter hat bis auf ca. 80Km Regen auf der Fahrt zur Wolfsschanze immer mitgespielt, besser hätte es nicht sein können. Diese Tour war völlig anders als alle Bisherigen. Nichts Berge reiten und Pässe fressen, sondern Landschaften, Menschen und Kultur. 6 Länder in 10 Tagen und 2.700 Kilometer mit einer riesigen Facette an Erlebnissen werden noch eine Zeit brauchen alles zu verarbeiten, zu verstehen und zu genießen. Die Unterschiede in Europa sind in Richtung Osten deutlich mehr zu erkennen als in Richtung Westen.
Den größten Bogen werden wir zukünftig sicherlich um Polen machen. Die Verkehrssituation auf Polen´s Straßen ist nur in den hintersten Ecken und auf den „weissen“ Straßen so, daß man Motorradfahren kann. Die baltischen Staaten sind sicherlich eine Reise wert.
Bis zum nächsten Mal und Danke für Euer Interesse. Wir hoffen, daß wir Euch ein wenig was von dem Erlebten rüberbringen konnten.
Andreas, Rüdiger und Jupp