Einen sonnigen Montagnachmittag aus Klaipėda,
wir sitzen vor unserem Quartier für diese Nacht, dem AISMARES in MEMEL in der Sonne und genießen das verdiente Fahrbier.
Der gestrige Abend in Ventspils war noch sehr nett. Nachdem wir von Bord waren sind wir relativ schnell im Hotel gelandet. Gegen 19.00 Uhr Ortszeit sind wir los die 4 Jungs Norbert, Detlef, Victor und Holger einzufangen.
Zu siebt haben wir dann 1,5 Stunden versucht eine Taverne in diesem verschlafenen Ort zu finden. Das war nicht ganz so einfach, aber dann doch noch von Erfolg gekrönt. Ausgehungert nach einem anstrengenden Seeabend –Nacht und -Tag fielen wir über das OSTAS 23 her. In der Essenswahl waren wir uns alle einig: Soljanka, Ostas-Burger und ein großes Bier. Das Essen war gut, die Kneipe auch.
Wir haben dann nochmals die Location ins TEX-MEX gewechselt, um dort das deutsche Gekicke gegen die Ukraine zu schauen. Um Mitternacht ging es dann in die Kiste. Der KISS-Club fiel aus… :-)
Ventspils war ein sehr interessanter Ort. Große breite Straßen, alles gepflastert und nicht geteert und quasi nix los. Die Plattenbauten erinnerten noch an vergangene Jahre. Ansonsten spürt man überall die lettische Ruhe, Freundlichkeit und Gelassenheit. Schade, daß wir nur einen Tag hier waren. Aber diese Erfahrung ist ein Grund noch einmal wiederzukommen.
Um 7.30 Uhr heute war Breakfesttime. Start wie gehabt um 8.30 Uhr in Richtung Litauen. Die ca. 140 Kilometer durch das Innere von Lettland hatten es schon in sich. Die Straßen sind vergleichbar mit der Holperstrecke zwischen Ditterke und Leveste. Wobei die deutsche Strecke besser ist. Der Verkehr ist nicht ganz so stark wie der Verkehr zwischen Ditterke und Kirchwehren. Straßen geradeaus bis zum Horizont, weit und breit keine Autos, kein Haus und keine Zivilisation. Andreas fühlte sich ein wenig an den letzten Sommer in den USA erinnert, als er mit Tristan und den Harleys via Autopilot die Route 66 abbrannte. Vereinzelt kam uns mal ein PKW oder LKW entgegen. Das war bis kurz nach der litauischen Grenze schon sehr entspannend. Die Sonne schien aus allen Rohren und bei 14°C ließ es sich hervorragend entspannend fahren.
Der Grenzübergang nach Litauen rauschte dank des Schengener Abkommens an uns vorbei. Hätte hier am kleinen litauischen Grenzschild nicht zwei VoPos gestanden, wir hätten die Grenze fast übersehen. Die visafreie Reisefreiheit in Europa ist schon ein hohes Gut, was wir hier genießen dürfen.
Mit dem neuen Land änderte sich auch das Bild der Landschaft. Wir hatten in Richtung Klaipėda dem westlichen Niveau angenäherte Städte. Plattenbauten wie in der Ostzone und außen im Speckgürtel Lidl, Deichmann, Takko etc. Neben der jetzt höheren Bevölkerungs- und Besiedelungsdichte nahm auch der Verkehr deutlich zu. Mit etlichen Zigaretten- und auch zwei Kaffeepausen kamen wir heute bei den vielen geraden Straßen zügig voran und sind bereits gegen 14.00 Uhr Ortszeit in Klaipėda aufgeschlagen. Macht nix, morgen haben wir 80 Kilometer mehr in Richtung Polen als heute zu fahren. So können wir den Tag hier in der größten Hafenstadt Litauens noch ein wenig genießen.
Das Hotel macht einen netten Eindruck, die Mopeds sind gut verstaut und verschlossen im Innenhof, der Abend kann kommen. Hoffen wir weiterhin auf so ein phantastisches Wetter wie heute. Morgen geht es dann um die Oblast Kaliningrad drum herum nach Goldap in Polen.
Sonnige Grüße aus dem Osten,
Andreas, Rüdiger und Jupp
P.S.: Der Gruß des Tages geht an unsere 4 Mitfahrer Detlef, Norbert, Victor und Holger, die heute in RIGA sind.
Aktuelle technische Daten:
Tageskilometerleistung: 265 km
Tagesdurchschnittsverbrauch: 5,5 L/100
Durchschnittsgeschwindigkeit: 63 km/h
Gesamtkilometerleistung: 534km
Gesamtdurchschnittsverbrauch:5,5 L/100