Hallo aus Freiwaldau,
ein heißer Tag im Altvatergebirge ist rum und wir sind für heute durch.
Der heutige Tag widmete sich voll und ganz dem Altvatergebirge, seinen Straßen und Wäldern. Nach einem umfangreichen Frühstück rückten wir um 9.00 Uhr bei bereits 25°C ab. Wir nutzen die E44 in Richtung Süden, die eine perfekte Mopedstrecke ist.
Erstes Ziel war der Parkplatz bei Hvězda. Hier beginnt die mautpflichtige Strecke zum Praděd und nach Info aus unserem Hotel soll man sogar hochfahren können. Doch leider war nix mit Hochfahren. Wir hätten bis zum Parkplatz bei Ovčárna 6 Kilometer fahren können. Dann wären bis zur Spitze des Praděd aber noch 3 Kilometer Fußmarsch fällig gewesen. Für eine Wanderung hatten wir definitiv die falschen Klamotten und Schuhe an.
Immerhin waren hier bereits 28°C und die pralle Sonne winkte uns zu. Sehr schade um den Berg. Wir wären gerne auf dem 1491 Meter hohen Gipfel des Praděd gewesen. Die Fernsicht wäre heute bestimmt toll gewesen.
So bogen wir wieder auf unsere Route ein und durchquerten die Wälder weiter auf Straßen in allen möglichen Verfassungen. Leider sind noch nicht alle Beläge auf Top-Niveau. Neben wenigen Mopeds trafen wir entweder Langholztransporter oder Fahrradfahrer. Die Holzernte und –abfuhr ist in vollem Gange. Schön auch die Straßenführung, wie die Wälder teilweise die Straßen einschließen und unter den Blättern geschützt werden.
In Osoblaha gab es den letzten Kaffee und dann fuhren wir zum Oldtimer und Motorradmuseum in Ceska Ves. Sehr schön, was die Kameraden hier zusammengetragen haben. Viele alten tschechische Modelle und auch ein Teil internationales Equipment. Ein Besuch, der sich gelohnt hat. Auch der Eintritt von 50 CzK pro Person ist sehr moderat.
Auch heute ist uns wieder aufgefallen, wie sauber und ordentlich hier alles ist. Es liegt kein Müll an der Straße oder in den Wäldern rum. Die Waldparkplätze sind alle sauber und viele haben sogar einen Parkwächter. Das Gleiche hatten wir auch schon in der Slowakei. Extrem respektvoll, wie hier mit der Natur und der Verklappung des Mülls umgegangen wird. Das sind wir selbst aus dem immer so vorbildhaften Deutschland nicht ansatzweise gewohnt. Auch die Latrinen der vielen Cafés, die wir besucht haben, waren alle einwandfrei sauber und tadellos in Ordnung. Kappe ab vor so viel Disziplin!
Der Besuch hier ins Jeseník hat sich dank des Reiseberichtes aus der MOTORRAD auf jeden Fall gelohnt. Das Städtchen ist sehr schön und auch die umliegenden Wälder und Berge sind für Motorradfahrer immer eine Reise wert. Das Schöne an dieser Gegend ist, daß man hier auch noch wirklich fahren kann und nicht nur hinter irgendwelchen Wohnmobilen oder Bussen klebt.
Heute Abend speisen wir das letzte Mal in Jeseník, bevor es morgen weiter durchs Riesengebirge nach Liberec (Reichenberg) geht.
Nochmal zur Erläuterung für die Dorfbewohner: Was den PIVO-Index angeht, so wäre der BIG-MAC Index sicher aussagekräftiger gewesen. Von PIVO verstehen wir jedoch mehr und die PIVO-Dichte ist hier deutlich höher, als die MC Donald Dichte. Von daher macht für uns ein PIVO-Index deutlich mehr Sinn, als ein BIG MAC INDEX.
Man sieht jedoch jetzt bereits klar an den von uns ermittelten PIVO-Preisen, wie sich die Wirtschaftskraft in Richtung Osten verändert. Touristische Ballungszentren (Zakopane) schlagen hier mit nur -27% unter Referenz noch nach oben aus. Das Grenzgebiet der Slowakei zur Ukraine war mit -70% unter dem Ditterker Referenzpreis am Günstigsten. Erstaunlich, die mit -46% eher günstigen Preise im sonst teuren Prag. Wir bleiben für Euch weiter dran, noch ist die Reise nicht zu Ende.
Einen sonnigen Dienstag.
Jupp
Die Vorschau zum Tag:
56 Gipfel über 1000 Meter zählt das Altvatergebirge, eine ganz schön unbekannte, zu genussvollem Kurven und, später vielleicht, heilsamen Kuren einladende Region im Nordosten von Tschechien.
Der Praděd (deutsch Altvater) ist mit 1.491 m der höchste Berg des Altvatergebirges und gleichzeitig die höchste Erhebung von Mähren. Er gehört zum Kataster der Gemeinde Malá Morávka (Klein Mohrau) im Okres Bruntál im Mährisch-Schlesischen Kraj. Vom Gipfel bietet sich ein weiter Blick nach Mähren, Schlesien und Böhmen. Markantestes Bauwerk auf dem Altvater ist der futuristische Fernsehturm.
Die Fahrstraße auf den Berg ist für KFZ (außer Versorgung und Hotelgäste) gesperrt. Für Besucher ist vom Parkplatz am Stern (Hvězda) bei Karlova Studánka (Bad Karlsbrunn) bis zur Ovčárna (Schäferei) ein Shuttlebusverkehr eingerichtet. Von Karlova Studánka führen beiderseits der Bílá Opava (Weiße Oppa) zwei parallele Wanderwege bis zur Chata Baborka (Barbara-Hütte). Der von dort direkt zum Gipfel führende Weg wurde aus Gründen des Naturschutzes gesperrt und der Wanderweg auf die Gipfelstraße verlegt. Der Weg zu den Petersteinen ist ebenfalls gesperrt.
Über den Praděd verläuft der Bergwanderweg Eisenach–Budapest. Nördlich entspringt die Střední Opava.
Die nach dem Berg benannte deutsche Heimatvertriebenenzeitschrift „Der Altvaterbote“ erschien von 1948 bis 1990.
Quelle: Wikipedia
Zwischenziele des Tages:
Unterkunft an diesem Tag:
Hotel Koruna
Revolucni 141
Jeseník
790 01
Tschechische Republik
Telefon +420 584 411 691
GPS-Koordinaten N 050° 13.720, E 17° 12.256
http://www.jeseniky.net/koruna
Statistische Daten aus dem Bordcomputer des Wasserbusses:
Tageskilometerleistung km: | 200 |
Tagesdurchschnittsverbrauch l/100km: | 4,8 |
Tagesdurchschnittsgeschwindigkeit (km/h): | 54 |
Gesamtkilometerleistung (km): | 1952 |
Gesamtverbrauch l/100km: | 4,9 |
Gangwechsel gesamt: | 840 |
Vorderradbremse: | 348 |
Hinterradbremse: | 730 |
Durchschn. Drosselklappe in %: | 11 |
Minimum Aussentemperatur in °C: | 19 |
Durchschnitt Aussentemperatur in °C: | 25 |
Maximum Aussentemperatur in °C: | 30 |
Durchschnitt Motortemperatur in °C: | 81 |