Moin aus dem Nassfeld,
der Sonntag ist fast rum und wir sind nicht nass geworden.
Die Wettervorhersage für heute und Morgen war nicht gut. Es sollte überall auf den interessanten Strecken regnen. Wir entschieden uns heute Morgen für das Friaul, die italienische Seite der Karnischen Alpen.
Als wir um 8.30 Uhr los sind war es wolkig, trocken und es schien ein wenig die Sonne. Den Nassfeldpass zum Aufwärmen runter fuhren wir über Kötschach-Mauthen über den Plöckenpass zur ersten Kaffeepause nach Paluzza. Die Auffahrt des Plöckenpasses auf österreichischer Seite war keine gute Straße. Dafür haben die Italiener den Plöckenpass auf ihrer Seite so schön und großartig geteert, als ob morgen hier die Tour de France stattfindet.
Von Paluzza bogen wir in Richtung Osten auf die SELLA MONTE ZONCOLAN. Ein echter Quälix-Pass für Radfahrer mitten im Skigebiet FRIAUL-VENETIEN auf 1750m. Für die Auffahrt hatte ich eine Strecke gewählt, die einem Ziegenpfad glich und wogegen der Gavia-Pass eine Autobahn ist. Da wären die Masse der Mopeds verreckt. Die GS hat das perfekt gemeistert.
Der Monte Zoncolan ist vor allem durch den Radsport bekannt geworden. Der Anstieg zum Gipfel gilt als einer der steilsten und schwierigsten in ganz Europa. In den Jahren 2003, 2007, 2010, 2014 und 2018 war der Berg Etappenziel des Giro d’Italia.
Über Ovaro war das nächste Ziel der passo Pura. Auf dem passo Pura entschieden wir uns kehrt zu machen, da von Westen dunkle Wolken aufzogen. Die Abfahrt am Logo di Sauris entlang durch etliche Tunnel war wie immer eine Wucht. Was für eine wunderschöne, naturbelassene Strecke.
Der Rest war nicht mehr spannend. Über Ampezzo und Tolmezzo bogen wir in Pontebba auf die Südrampe des Nassfeldpasses ein. Im Club sind wir trocken angekommen, der Regen blieb uns heute erspart. Ein Gelati gab es aber noch in Resiutta.
Hier im Club bestimmen die Corona Maßnahmen das Bild. Man muss sich im gesamten Club mit Maske bewegen. Auf der Liege, in der Sauna, im Pool, beim Essen, unter der Dusche, auf dem Klo und an der Bar kann man die Maske abnehmen. Die Mitarbeiter desinfizieren sich einen Wolf beim Abwischen der Tische.
Die Robinson 8-er Tische im Restaurant sind aufgelöst. Alle Tische werden maximal mit 4 Personen besetzt. Beim Abendessen haben wir den 20.00 Uhr Slot und werden an den Tisch gesetzt. Der Weg zum Tisch und den Buffets ist mit Maske. Alle Mitarbeiter laufen auch immer und überall mit Masken rum. Das war vor einigen Wochen hier wohl schon mal anders. Ich als alter Maskenfreund und Unterstützer dieser angemessenen Maßnahme habe da natürlich kein Problem mit.
In Italien ist das etwas lockerer. Weder in der Café Bar noch in der Gelati Bude wo wir waren gab es 100% Masken. Da wurde eher vereinzelt eine Maske getragen.
Morgen soll Kackwetter werden. Da entscheiden wir spontan die zu fahrende Route, wo es trocken ist oder nicht oder ob wir den Dorf-Frühschoppen von heute nachholen.
Auf dem Glockner soll Morgen Schnee kommen. Am Dienstag und Mittwoch ist Sonne satt vorhergesagt. Ich denke, wir fahren dann Dienstag die große 370km Runde über den Großglockner.
Einen schönen Sonntag aus Kärnten.
Alex und Jupp