Das war es. Die etwas andere Motorradreise, dieses Mal auf der grössten griechischen Insel Kreta.
Wie ist das subjektive Resümee nach einer Woche und was nehmen wir mit?
Es war eine sehr interessante, abwechslungsreiche und vielschichtige Woche, die wir hier auf der Insel hatten. Wir sind knapp 1.500km gefahren, fast alles On-Road. Vielleicht würde ich bei einer nächsten Tour hier ein wenig mehr Off-Raod mit einbeziehen, einfach um das Kribbeln und den Adventure Faktor zu erhöhen. Kreta bietet dieses ja reichlich an. Wenn man schon im Off-Road Paradies ist, dann sollte man auch versuchen, ein wenig davon mitzunehmen.
Auch wenn wir die gesamte Insel umrundet haben und kreuz und quer durch die Berge gefahren sind, haben wir gefühlt noch viele Orte nicht besucht. Die Strassen und Kurven im inneren der Insel sind schier grenzenlos. Der Fahrbahnbelag ist fast überall gut bis sehr gut und problemlos zu fahren. Man muss aber immer sehr aufpassen. Es liegt spontan mal ein Stein oder auch Schotter in einer unübersichtlichen Kurve auf der Gass und es kommt einem auch mal ein Fahrzeug entgegen, selbst an den entlegensten Ecken.
Als Bike würden wir immer wieder eine Enduro nehmen, da es auch hier und da mal zu ungeplanten Off-Road Einlagen und auch mal nicht ganz so geraden Strassen kommen kann.
Es waren 8 sehr interessante und tolle Tage, an denen wir sehr viel gesehen und erlebt haben. Dadurch war es sehr kurzweilig und die Tage vergingen wie im Flug.
Kreta ist immer eine Reise wert und nach dieser Erfahrung wirklich ein Tipp für Motorrad-Abenteurer und Reisefreunde.
Motorräder
Die Motorräder von Eurodiver.gr, waren technisch alle in Ordnung, Abwicklung und Kommunikation war ebenfalls top und die Vermietung ist zu empfehlen. Als Gewichtsklasse würden wir nach der Erfahrung auch nichts anderes als die F850, Africa Twin oder DesertX empfehlen. Die vielen engen Spitzkehren, Steigungen und sonstigen griechischen Spezialwege sind mit Bikes dieser Klasse gut zu meistern. Auf eine 1250GS Adventure kann man hier gut verzichten.
Der Gepäcktransport mit Rolle und Topcase war für unsere 8 Tage Roundtrip ausreichend und top. Dadurch, dass keine Koffer seitlich dranhingen, waren die Kisten schmaler und auch die zentrale Gewichtsverteilung deutlich besser.
Hotels und Unterkünfte
Kreta ist die Insel der vielen kleinen Pensionen und Hotels, die nicht über Reiseveranstalter zu buchen sind. Wir buchten alle Unterkünfte über Booking. 3 Einzelzimmer zu finden ist nicht ganz so einfach, das liegt nicht im Interesse der Griechen. Alle Unterkünfte waren einfach, sauber und in Ordnung. Zum Frühstücken oder Abendessen nutzen wir fast ausschliesslich die umliegenden Tavernen. Das gab uns eine kulinarische Vielfalt und Abwechslung.
Highlights
Schön war es überall und es gab jede Mene Highlights. Kurven hatten wir die ganze Woche satt. Der spannendste Tag war sicherlich die Fahrt von Plakias nach Paleochora durch die weissen Berge. Das war schon grandios, was wir an diesem Fahrtag an Gekurve hatten. Die monumentalen Eindrücke in den Bergen hatten schon was. Landschaftlich bietet die Insel grossartige Eindrücke, sowohl in Hinterland als auch an ausgesuchten Küstenstreifen. Je weiter die Tourismusindustrie entfernt war, umso schöner war es.
Wetter
Die Reisezeit um Mitte Mai bietet sich zum Mopedfahren an. Es ist Vorsaison und noch nicht viel los. Ausserdem ist es noch grün und nicht ganz so verbrannt, wie nach dem Sommer. Die Temperaturen lagen bei freundlichen 17°C bis 23°C, teilweise hatten wir punktuell auch deutlich mehr. Bei Temperaturen jenseits der 25°C macht es nicht mehr so viel Spass in der prallen Sonne rumzufahren. Von Regen sind wir tagsüber verschont gebelieben. Lediglich 2mal nachts hat es geregnet. Das hätte uns aber auch tagsüber treffen können.
Das war es aus Kreta. Der Hesse reist heute schon spontan ab, da ihm noch ein Termin kurzfristig reingerutscht ist. Wir bleiben noch bis Donnerstag und hoffen morgen noch auf einen letzten Sonnentag.
Danke für’s Mitfahren, bis zum nächsten Mal.
Jupp